Bei einem Besuch der inklusiven Radsportgruppe des SSC Hagen in Kooperation mit der Hermann Jülich Werkgemeinschaft lobte der Präsident des Landessportverbandes SH, Herr Hans-Jakob Tiessen, das Stormarner Projekt „Sport für alle“. Tiessen kam nach Stormarn, um sich vor Ort ein Bild von der geleisteten Arbeit des Projektes und deren Weiterentwicklung zu machen.
Das Projekt Sport für alle – Stormarner Vereine leben inklusiven Sport wurde seit März 2016 mit großem Erfolg durchgeführt und endete im Februar 2019. Es hat mittlerweile über 30 Maßnahmen in Kooperationen zwischen Vereinen und Sozialeinrichtungen „auf den Weg“ gebracht.
Durch die organisatorische Unterstützung und wissenschaftliche Begleitung des Institutes für Sportwissenschaft der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel wurde dieses Projekt zum „Leuchtturmprojekt“ nicht nur in Schleswig Holstein, sondern auch bundesweit.
Fazit der wissenschaftlichen Arbeit:
Eine zweijährige Begleitphase hat gezeigt, wie wichtig die Unterstützung mit einem Sportlehrer seitens des Kreissportverbandes Stormarn e.V. für die Vereine ist. Es hat gezeigt, dass der Bedarf da ist und noch nicht abgeschlossen ist. Es sind noch viele Handlungsfelder zu bearbeiten, bevor das Thema Inklusion im Sport ein „Selbstgänger“ ist. Der Bedarf an Ausbildung sowie an Fort- und Weiterbildungen ist enorm. Aber auch Themen wie der Aufbau von Inklusionsbeauftragten, Fahrbegleitung/Fahrdienste, Teilhabe und Barriereabbau, usw. werden zurzeit angeschoben und durchgeführt.
So war es selbstverständlich, dass der Kreissportverband Stormarn mit der Sportwissenschaftlerin Frau Pia Görrissen mit dem Projekt Weiterentwicklung des Inklusionssports im Kreis Stormarn durch eine mobile Sportlehrerin/Inklusionsbeauftragte weiter innovative Wege geht und so den inklusiven Gedanken in ganz Stormarn weiterführt.
Schwerpunkte werden unter anderem die „Neu- und Weiterentwicklung von Sportangeboten“ und „Qualitätssicherung der Übungsleiter und Trainer“ durch Fort- und Weiterbildungsangebote sein. Aber auch im Bereich Vereinsmanagement ist noch viel zu tun. Dies betont auch der Stormarner Kreispräsident Hans-Werner Harmuth: „… ein derartiges Projekt benötigt aber auch eine gewisse Anlaufzeit, um das nötige Verständnis in den Vereinen und der Politik zu wecken“.
Der Präsident des Landesportverbandes SH hatte nicht nur lobende Wort im Gepäck, sondern brachte insgesamt 20.000 Euro Fördermittel für das Jahr 2019 für Stormarn mit. Davon erhält der KSV Stormarn 7.100,- € für die Ausbildung von Übungsleitern und speziellen inklusiven Veranstaltungen. Der Rest wird unter den Vereinen TSV Glinde, Hoisbütteler SV und dem SSC Hagen aufgeteilt. Jeder hatte sich beim Landessportverband um Gelder/Zuschüsse beworben.
Die 20.000 € stammen aus einem Fördertopf des Landessportverbandes SH, der mit insgesamt 250.000 € bestückt ist. Hiervon sollen der LSV (Sportjugend), alle 15 Kreissportverbände Schleswig Holsteins und die Fachverbände finanziell unterstützt werden.